Deutscher Schnupfer - Kongreß in
Kucha
am 8. März 1997
im Gasthaus Roter Ochse, Kucha
Versammlung im Vorfeld der Bayerischen Schnupfmeisterschaft
KUCHA (mm) - Der Schnupf-Club Kucha als Ausrichter
der diesjährigen Bayerischen Schnupf - Meisterschaft (31.Mai 1997
in Kucha) war dieser Tage auch Gastgeber für den 29. Deutschen Schnupfer
Kongreß. Der Schnupfverband Deutschlands e.V., die Dachorganisation
der deutschen Schnupfervereine hatte zur Hauptversammlung geladen. Die
Vertreter und Delegierten von knapp 30 Deutschen Schnupfervereinen gaben
sich ein Stelldichein.
Unter den zahlreichen aktiven Schnupfern begrüßte
Fritz Beer als Vorstand des gastgebenden Schnupf-Clubs aus Kucha den Deutschen
Meister Hans Schmidt aus Egensbach, sowie den amtierenden Weltmeister Heinrich
Kugler aus Unterbuch besonders. Bürgermeister Georg Rauh, einst selbst
aktiver Schnupfer, verwies auf die große Tradition des Wettkampfschnupfens
in der Gemeinde Offenhausen und erinnerte an viele große Erfolge
der Mannschaften aus Kucha und Egensbach. Alfons Lechler, langjähriger
Präsident des Schnupfverband Deutschlands e.V. und zugleich auch Vorsitzender
des internationalen Schnupfverbandes berichtete in kurzweiliger Manier
über die Verbandsaktivitäten. Viele regionale und überregionale
Wettkämpfe wurden ausgetragen und bei der letzten Deutschen Meisterschaft
wurde der Sieger mit einem Unterschied von 2 Tausendstel Gramm ermittelt.
Trotz dieser unvorstellbar geringen Differenz ist das Meßergebnis
jedoch ablsout zuverlässig ermittelt und mehrfach gegengeprüft
worden.
Daneben wußte Lechler auch von einem Fernsehauftritt
beim Privatsender RTL zu berichten, wo man ihm den Schnupftabak mit Niespulver vermischen wollte um ihn nach dem Schnupfen beim
Niesen zu zeigen.
Hier hatte der Präsident jedoch kategorisch abgewunken: " Das
war nur ein billige Show".
Der Jahresrechnungsbericht des Verbandes weist eine nahezu
ausgeglichene Bilanz auf und die Kassenprüfer hatten nichts zu beanstanden.
Bei der Vergabe der Meisterschaften des Jahres 1999 und des nächstjährigen
Kongresses gab es ein Novum. Für jede Veranstaltung hatte sich exakt
ein Bewerber gefunden, was die Abstimmung zur reinen Formsache werden ließ.
Besonders freuten sich die Egensbacher über die Vergabe der 32. Deutschen
Schnupf-Meisterschaft im Jahr 1999 in ihren Ort. Die Bayerische Meisterschaft
des gleichen Jahres wird die Schnupfergilde nach Brunntal führen;
der Schnupfverbandspokal wird in Laatsch ausgetragen und der Schnupfer-Kongreß
1998 wird in Dettenhofen stattfinden. Die nächste Weltmeisterschaft
im Jahr 2000 wird auf deutschem Boden ausgerichtet und die Bewerbungfrist
für die Vereine läuft an. Für das Jahr 2001, das Jahr seines
40 - jährigen Vereinsjubiläums hat der Schnupf-Club Kucha Interesse
an der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft angemeldet.
Mit 55 Ja -Stimmen, bei 6 Gegenstimmen und 4 Enthaltungen
wurde das Mindestalter für aktive Schnupfer bei Wettkämpfen von
16 Jahre auf 14 Jahre herabgesetzt. Ein technischer Kniff zur Verbesserung
der Ergebnisermittlung bei der Rückwaage wurde von den Schnupfern
aus Kucha und Egensbach vorgeschlagen. Die anderen Vereine wurden aufgerufen
den Vorschlag ein Jahr lang zu prüfen um dann darüber befinden
zu können. Doppelaroma der Firma Pöschl oder Goldaroma der Firma
Bernard - welcher Schnupftabak soll zukünftig bei Wettkämpfen
verwendet werden ? Besonders die aktiven Schnupfer sprachen sich für
die Beibehaltung des Produktes der Firma Pöschl aus, da dieser Tabak
von der Konsistenz her besser für das Wettkampfschnupfen geeignet
sei. 58 Delegierte votierten für Pöschls Doppelaroma. Das Konkurrenzprodukt
fand nur 3 Befürworter und 6 Delegierte enthielten sich der Stimme.
Letztere vertraten wohl die Meinung, daß Schnupftabak immer noch
Schnupftabak sei und die 2 Tausendstel Gramm Differenz auch durch den Wechsel
des Tabak-Lieferanten nicht auszugleichen sei.
Noch etliche Pris' wurde geschnupft und alte
und neue Meister philosophierten noch lange über vergangene und bevorstehende
Ereignisse. Einig war man sich jedoch am 31. Mai wieder nach Kucha zu kommen
um den 30. Bayerischen Schnupfmeister zu ermitteln.
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