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Reisetagebuch |
Teil 3 - Bangkok, Hochzeitscountdown (21.6.2005) | |
Wie finden wir denn das? Da bist du im Urlaub und
dann steht um 7:30 Uhr Frühstück auf dem Plan. Bin ich tatsächlich
mit Ingo unterwegs? Ja, ich bin! Der gewünschte Weckruf um 7:00 Uhr
zwar pünktlich, doch die Abholung ist auf jeden Fall "cum tempore".
Kurz noch Naree, Parichats Mutter und ständiges Mitglied im
Planungsstab eingeweiht in die Arbeiten der Pressestelle von
Dream-Wedding-Unlimited. Danach flugs zum Frühstück. Hier gibt es
ein äußerst reichhaltiges Buffet für Ostler, Westler und
Kosmopoliten. Ich halte mich sehr kontinental und mit amerikanischer
Anleihe (Donuts für Do-Nothing). Doch zum Finale gibt es noch etwas
einheimisches Obst. Zumindest die Melone war mir bekannt. Naree
schaut auch auf meinen Obsthaushalt. Schwiegersohn Ingo achtet Gott
sei Dank von selbst auf entsprechend vielseitige und reichhaltige
Nahrungsaufnahme. Auf dem Weg in die deutsche Botschaft wird die
Kommunikation zwischen Braut und Brautmutter einheimisch, bis
plötzlich das Wort "Stau" fällt. Wurde wohl schon eingebürgert. ;-)
Die deutsche Botschaft wird derzeit umgebaut und es herrscht
Fotografierverbot. Die Gänge und Stühle haben mich ein wenig an die
innerdeutschen Grenzübergänge in den 70er Jahren erinnert. Die
Kommunikation besteht aus 1 Million Silben Thai-Singsang in allen
Ton- und Höhenlagen (mit großer Varianz in der Vehemenz) mehrfach
kurz unterbrochen durch das deutsche "Bescheinigung". Die Besetzung
der vier verfügbaren Schalter war sehr sporadisch und alternierend.
Einzig Gesetz ist wohl "Nie zwei Schalter gleichzeitig besetzen".
Doch die Mehrzahl der reichlich Anwesenden waren wohl nicht zum
ersten Mal hier. Und irgendwie gewann ich den Eindruck, dass eine
Heirat zwischen einem deutschen Mann und einer thailändischen Frau
kein Einzelfall ist. Obwohl "unser Fall" viel einfacher ist, da zwei
Deutsche in Thailand heiraten. Aber benötigt man nun eine
Konsularbescheinigung, oder reicht das Ehefähigkeitszeugnis, bzw.
dessen Übersetzung für den Standesbeamten, oder evtl. eben dann
"nur" für die nun doch noch benötigte Konsularbescheinigung? Aber
irgendwie muss man hier sowieso auf jedes Amt mehrfach und Stempel,
Dokumente oder gar Auskünfte müssen reichlich überlegt (ergo:
reichlich Wegstrecke auf dem Dienstweg) werden. Für Ingo und
Parichat sind die nächsten Tage jedenfalls gesichert. Nach dem
Behördenvormittag, der uns auch noch in viele Zimmer der örtlichen
Meldepolizei führte trennten sich die Wege von Braut und Bräutigam.
Während Parichat mit Mutter nach der angemessenen
Hochzeitsbekleidung (Pronuptia de Bangkok?, Bärbel Brand, oder Siam
Zwaa Zamm? - das wissen wir nicht), musste Ingo - als Pool-Manager
die Location Marriott nochmal auf Herzen und Nieren prüfen. Ivan
hatte hier schon die Vorhut übernommen und hatte am Pool schon
eingecheckt. Schweren Herzens musste ich Bräutigam und
Schwiegervater begleiten. Der Dank: Ein Sonnenbrand. Die Versuche
mich durch Oberndorfer Sonne resistent zu machen sind kläglich
gescheitert. Morgen werden sich mich wohl als Krebs auf dem
Meeresfrüchtemarkt verkaufen. Aber Ingo hatte auch ein ausgiebiges
Date mit der Wedding Managerin. Die Zeremonie wurde noch mal
durchgesprochen und endgültig abgestimmt. Das "Ende" kam jedoch
schon 3 Stunden später, als die heimgekehrten Frauen feststellen mussten, dass das
Mädel ja keine Ahnung hat. ;-) Geschichten die das Leben schreibt.
Aber morgen nach dem Frühstück gibt es wohl die erste post-finale
Abstimmung. Wie sagt ein alter Freund von mir immer "Alles wird
gut!". Zurück zu den Fakten. Letztlich steht nun die komplette
Planung. Auch das beständig offen diskutierte abendliche Essen werden wir an der Riverside
Terrace im Marriott nehmen. Wie ich finde, eine sehr weise, kluge
und gute Entscheidung. Es bedeutet stilvolles und romantisches
Ambiente, sowie dreierlei Buffet-Richtungen (Sea Food, Thai, Italian)
und kürzeste Wege für die gesamte Hochzeitsgesellschaft. What I say
is what you 'll see - oder so ähnlich. Ich freue mich. Auch auf die
Tourie-Ströme die jetzt in der Luft sind und uns morgen wohl
aufmischen werden. Unsere idyllische, überschaubare Fünfsamkeit ist
dann zu Ende. Aber ein Ende ist ja immer auch ein neuer Anfang. So
sagen wir schon jetzt ein VWW (very warm welcome) to: Gabi und
Helmut, Chris und Rosa, Tom und Mecky, sowie Tomaczek (Erfinder des
weltberühmten Hundeknigge), Heike (Ex-AtosOriginal: nun
Lebensberatung für Männer und Frauen), Bridget (Ex-AtosOriginal -
bekannt von vielen weiteren Weltreisen der PuMul-Serie) und Lars
(schwedischer Nicht-Schwede aus Närmberch). Nichts wird so wie
früher sein. Und es wird Gustav Emil Ida Ludwig! For Folks reading better pictures than words eat
that:
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