Es grüßt der Platz 45 H des Thai Air Flugs von
Bangkok nach München. Wir haben mittlerweile friedlich den Luftraum
über Kabul durchquert und nun müssten wir eigentlich schon die Achse
des Bösen (Iran/Iraq) überquert haben. Neben mir sitzen Lars und
Tomaczek. Letzterer mit Fensterplatz. Obwohl er nichts als
Tragfläche sieht, hat er vorhin schon Osama Bin Laden gesehen. Auch
Helmut (mit Gabi eine Reihe vor uns sitzend) hat Kamele gesehen.
Allerdings habe ich beobachtet wie die meisten von Ihnen zu Beginn
des Fluges Drogen eingeworfen haben. Meine Sitznachbarn sind schon
wieder in ihrer Literatur vertieft und Ingo macht airborne
Fotoshooting mit seinem Lieblingsmodell (nein, diesmal kein
Flieger, sondern sein rechtmäßig angetrautes Eheweib). Der
Frühdreißiger Ivan weidet sein Auge über die Bordleinwand.
Naree versucht das Kind abzulenken, dass die ganze Zeit Ingo
terrorisiert hat. Auch ich habe einen kleinen Racker hinter mir, der
anscheinend mit Atomantrieb ausgestattet ist, da seine Energie
unerschöpflich zu sein scheint. Mittlerweile gab's noch mal Essen.
Reis mit Chicken oder Reis mit Beef. Ich möchte nicht wissen wieviel
Tonnen Reis ich die letzten beiden Wochen verspeist habe. Da muss es
mit der asiatischen Landwirtschaft einfach bergauf gehen.
Zwischenzeitlich inspiziert Ingo den Flieger um eine komplette
Vermessung von Geräuschpegel und Vibrationen vorzunehmen. Fazit: Wir
sitzen richtig. Hinten ist es turbulenter und lauter. In Bangkok ist
es nun bereits 19:15, während es in Deutschland gerade mal 14:15 Uhr
ist. Ich bin extrem müde, doch leider - wie immer im Flugzeug -
schlafunfähig. Bisher war unser Flug
ganz passabel. Von ein paar kleineren Turbulenzen abgesehen.
Heute morgen hatten wir leider nicht mehr viel von Bangkok. Nach dem
Frühstück um 8:30 war Packen und Auschecken angesagt. Mit drei Taxis
haben wir uns dann vorbei an den schon vertrauten Wolkenkratzern zum
International Airport chauffieren lassen. Die Wartezeit verbrachten
unsere Profi-Shopper (die Namen werden hier aber nicht bekannt
gegeben!) standesgemäß. Ich kämpfte mich in die Lufthansa Business
Lounge durch, von wo ich mal das dortige WLAN testete. Die Lounge als
solche muss man allerdings nicht unbedingt besucht haben. Nun muss ich aufhören zu schreiben, da Tomaczek seine
Nase auf meiner Tastatur hat und ich mich so unter massivem
Erfolgsdruck sehe. Keep u informed, wenn Nase wieder weg. ;-)
Fortsetzung (Oberndorf,3.7.2005 - 23:30 Uhr MESZ):
Der Flug ging letztlich ohne Zwischenfälle über die Bühne. Mein
kleiner Freund hielt mich sehr in Atem. Er musste am PC mitarbeiten
genauso wie ich auch mit seinen Autos spielen musste. Nach der
Landung jedoch wandte sich die Mutter des Kleinen mit verzweifelten
Blicken und Gesten an mich. Gepäck aus der Ablage holen. Dem Gewicht
nach zu urteilen muss sie darin Backsteine oder gar Blei
transportiert
haben. Ok, da sie ihr Kind tragen musste und den ersten Rucksack, schleifte ich den
zweiten Rucksack für sie mit. An der Passkontrolle reichte sie mir 3
Pässe hin. Mittlerweile war klar, dass sie nicht nur kein Deutsch
und Englisch sprach, sondern wohl auch kein Thailändisch. Allem
Anschein nach war sie stumm oder taubstumm oder zumindest sehr
sprachbehindert. Aufenthaltsgenehmigung jedenfalls hatte sie bis
9.9.05. Das Kind besaß einen deutschen Pass. Auch noch mit dem
Gepäck unterstützt und größte Bedenken entwickelt, wie die gute Frau
so irgendwo hingelangen kann. Evtl. holt sie ja auch jemand ab, ein
"alter, fetter, Deutscher, der sie womöglich auch noch schlägt?" Gott sei Dank war es jedoch ein auf den
ersten Blick ganz netter junger Deutscher, der aber wohl die gleiche
Sprachbehinderung hat. Seine Begrüßung für Frau und Kind war
jedenfalls warm, herzlich und zärtlich. Das beruhigte mich immens.
Leider hatte Parichat eine Magenverstimmung während der letzten
Flugstunden, so dass wir unserem frisch getrauten Paar nicht mal
seinen Wagen gönnen konnten. Ivans Bruder und Helmuts Tochter hatten
uns am Flughafen München empfangen und sich dann auch bereit erklärt
Ingo und Parichat schnellstmöglich nach Hause zu bringen. Mit Lars
und Tom zusammen fuhr ich dann per S-Bahn nach Johanneskirchen. Dort
sind wir mit dem HH-AG gen Nürnberg gestartet. In Fürth noch vorher
meinen Wuchtig aus der Tiefgarage geholt. Den Daimler bei Ingo und Parichat
abgeliefert und dann jeweils Lars und Tom zu Hause
abgesetzt. Nunmehr kurz nach Mitternacht bin ich so katastrophal
müde, dass ich eigentlich jetzt hier abbrechen müsste.
Doch die Bilder wollen sprechen:
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Letzte Minuten im Sofitel |
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Gut zu wissen, wo es das Zeugs gibt! - gell Ingo? |
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Bunt sind auch die Tickets |
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Gabi und Parichat in bester Stimmung! |
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Naree sorgt für Mucke im neuen Restaurant! |
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Naree und Ivan geniessen den Flug! |
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Mein Freund, ein atomgetriebener Racker! |
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ein süßer und aufgeweckter Bengel! |
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Dreikäsehoch auf meinem Platz |
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Ich erziehe ihn zum defensiven Fahren! |
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the green green gras of home! |
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Obwohl "Samariter" falle ich in eine andere Schublade! |
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Helmuts Tochter ist Teil des Empfangskomitees |
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Alles schön einpacken - auch die Pflanzen! |
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Wegen Heirat - Suche neuen WG-Partner! |
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